Nach gut zwei Monaten auf Reisen war es echt schön, Nani und Thömu am Flughafen in Singapur in die Arme schliessen zu können. Die nächsten drei Wochen bereisen wir zu viert Kalimantan und Flores. Obschon die beiden bereits den langen Flug von Zürich nach Singapur in den Knochen hatten, ging es gleich weiter nach Surabaya (Java) und nach einem Flughafenwechsel nach Pangkalan Bun (Kalimantan). Dort hatten wir den Nachmittag und Abend Zeit zum Plaudern und Apérölen.
Am nächsten Morgen holte uns unser Guide Budi ab und wir fuhren zum Fluss Senkonyer. Für die Folgetage war das Klotok «One Piece» unser Zuhause. Auf diesen Teil der Reise freuten wir uns ganz besonders. Im Süden Kalimantans liegt der Tanjung Puting National Park. Der Nationalpark hat eine Fläche von 4150 km2 und schützt neben vielen anderen Tieren ungefähr 6000 Orang-Utans. Der Senkonyer schlängelt sich durch den Nationalpark und wir schipperten die nächsten drei Tage mit dem Klotok durch die wunderschöne Landschaft. Ein Klotok ist ein einfaches, motorisiertes Hausboot, welches speziell für Fluss- & Dschungelfahrten entworfen wurde. Unter Deck ist das Reich der Crew, inklusive Küche. Ebenfalls gibt es dort eine Toilette und eine Dusche. Zum Duschen hatten wir Frischwasser, für die Toilettenspülung einen grossen Behälter mit Flusswasser und einen kleinen Schöpfkessel. Unser Reich war an Deck und bestand aus einem Tisch mit vier Stühlen, vier Matratzen und zwei Liegestühlen. Das Abendessen gab es jeweils auf dem Dach unter dem Sternenhimmel. Auch tagsüber war es dort oben sehr schön, aber wegen der Hitze kaum auszuhalten. Es war herrlich auf dem Boot und die Landschaft spektakulär schön! Ausser einigen anderen Klotoks und ab und zu einem kleinen Boot mit Einheimischen aus den umliegenden Dörfern, gab es keinen Verkehr. Hin und wieder sahen wir einen Vogel, Affen und sogar einmal ein Krokodil. Wir besuchten jeden Tag eine Orang-Utan Station und es wurde uns einiges geboten von den haarigen Kollegen. Zu den Fütterungszeiten liessen sich immer viele Tiere blicken und sie boten uns eine tolle Show. Rückblickend ist dies wohl der beste Ort, um möglichst viele Orang-Utans aus der Nähe sehen zu können. Einmal machten wir einen Nightwalk und sahen dabei einen Orang-Utan in seinem Nest, Vögel und Taranteln. Es war cool und auch ein bisschen unheimlich in der Dunkelheit durch den Dschungel zu laufen. Beim Trekking am folgenden Nachmittag sehen wir leider kaum Dschungelbewohner. Der kleingewachsene Guide war mit einer Machete bewaffnet und führte uns im Eiltempo durch den Wald. Es glich eher einem Trainingsmarsch und nicht einer Pirsch. Immerhin sahen wir am Ende bei der Ranger Station noch einmal zwei Orang-Utans.
Nach Einbruch der Dunkelheit wurde uns jeweils auf dem Oberdeck bei Kerzenschein das Abendessen serviert. Alle Malzeiten waren sehr gut und abwechslungsreich. Dazu gönnten wir uns ein Bintang. Manchmal auch zwei… Wir hatten uns einen schönen Vorrat besorgt und konnten daher ab und zu ein kaltes Bier geniessen. Währenddem wir oben das Abendessen genossen, bereitet die Crew unser Nachlager vor. Sie legten die Matratzen aus, bezogen sie und spannten das Moskitonetz. Die Nächte waren angenehm kühl. Jedoch war es für uns schon etwas ungewöhnlich draussen zu schlafen und jedes Geräusch hautnah mitzuerleben. Einmal veranstaltete eine Horde Makaken bei Tagesanbruch ein Affentheater. Sie stiegen sogar auf unser Boot und an schlafen war da nicht mehr zu denken.
Am letzten Abend beim Abendessen verliess uns Thömu plötzlich fluchtartig. Er fühlte sich nicht gut, hatte Magenkrämpfe und wollte nur noch ins Bett. Leider wurde es bis zum nächsten Morgen nicht besser und es kam Durchfall dazu. Die sanitären Einrichtungen auf dem Klotok waren okay, aber bei Durchfall doch nicht das Nonplusultra. Beim Frühstück nippte er nur an seinem Tee und machte einen schlechten Eindruck. Budi gab ihm ein Öl zum Einreiben, welches gegen Krämpfe helfen soll. Leider zeigte es keine Wirkung. So wie es schien, hatte er sich einen Käfer eingefangen. Wir hatten einen langen Tag vor uns mit zwei Flügen nach Surabaya und Denpasar. Nicht so ideal, wenn man angeschlagen ist. Je länger der Tag dauerte, desto schlechter fühlte er sich. Mit einiger Verspätung erreichten wir nach Sonnenuntergang endlich das Hotel in Bali. Wir gingen nur zu dritt zum Abendessen – Thömu lag mit 39 Grad Fieber im Bett. Während dem Essen diskutierten wir lange hin und her und gingen alle Szenarien durch. Ist es «nur» eine kleine Magenverstimmung, wird es noch schlimmer oder hat er gar Corona und wir früher oder später auch? Um Klarheit zu schaffen, besorgten wir in einer Apotheke Schnelltests und Medikamente gegen die Beschwerden. Der Coronatest fiel negativ aus und so beschlossen wir, am nächsten Tag die Weiterreise nach Maumere anzutreten. Es warteten wieder zwei Flüge auf uns. Diesmal verlief die Reise reibungslos und am Mittag erreichten wir Maumere im Osten von Flores.
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