Für die Tage in Santubong hatten wir viele Aktivitäten geplant. Wir wohnten im “The Village House”, einer schönen Unterkunft mit Pool in einem kleinen Fischerdorf, nahe am Meer. Da es in der Gegend viele Krokodile gibt, ist schwimmen im Meer verboten. Frühstück und Abendessen gehörten glücklicherweise zum Arrangement dazu. Es wäre auch schwierig geworden, hier etwas zu essen zu finden.
Zweimal sind wir mit dem Boot in den Wetland National Park gefahren. Wir konnten mehrere Irawadidelfine beobachten. Die Tiere mit der winzigen Rückenflosse und dem runden Kopf lieben flache Flussdeltas und Küstengewässer. Bei der Morgentour sahen wir zwei Krokodile, die aber sofort im braunen Wasser untergetaucht sind. Es war herrlich durch die schier menschenleere Gegend zu tuckern. Es waren kaum andere Boote unterwegs, hie und da ein Fischerboot. Uns hat es sehr gut gefallen!
Bevor wir abends erneut aufs Boot stiegen, besuchten wir das Sarawak Cultural Village. In einem kleinen, konstruierten Dorf, vergleichbar mit dem Freilichtmuseum Ballenberg, wurden einem die verschiedenen Völker Sarawaks nähergebracht. Sieben originalgetreue Langhäuser können besichtig werden, einige davon sind ständig bewohnt, andere sind nur tagsüber für die Besucher betreut. Es war eindrücklich, vor allem das sehr hohe Haus mit den schmalen Treppen. Nichts für Menschen mit Höhenangst.
Bei der Abendtour im Flussdelta wollten wir vor allem die Nasenaffen sehen. Die Tiere sind sehr schüchtern und nur schwer zu entdecken. Tagsüber verstecken sie sich vor der Hitze irgendwo im Schatten und abends kommen sie heraus zum Fressen. Wir hatten Glück und konnten eine kleine Gruppe von Tieren hoch oben in einem Baum erspähen. Wir beide, als ungeübte Tierbeobachter, hätten sie ohne Unterstützung nicht gesehen. Nach Einbruch der Dunkelheit haben uns zahlreiche Glühwürmchen eine funkelnd-glitzernde Abendstimmung beschert. Es war einmalig!
Der Bako National Park ist der älteste Nationalpark Sarawaks und gemäss Reiseführer ein Highlight der Gegend. Er befindet sich auf einer Halbinsel und ist nur mit dem Boot zugänglich.
Wir entschieden uns diesmal eine geführte Tour zu buchen, in der Hoffnung mehr Tiere zu sehen, als wenn wir den Park auf eigene Faust erkunden würden. Wir hatten keine Erwartungen an die Tour. Aber was wir erlebten, war unter aller Sau! Normalerweise sind in einer Gruppe mit Guide zwei bis sechs Personen. So hat man eine reelle Chance Tiere zu sehen und vor allem die Erklärungen des Guides zu verstehen. In unserer Gruppe waren zwanzig Personen! Unser Guide lief im absoluten Schneckentempo den Pfad entlang, die zwanzig Personen in Einerkolonne hinterher. Nach maximal fünfzehn Schritten hielt er an, um zu verschnaufen. Für den Pfad von 800 Metern benötigten wir somit mehr als eine Stunde! Gesehen haben wir eine Spinne und Krebse. Schon bald war uns klar, dass der Guide wohl eine durchzechte Nacht hinter sich hatte. Die blutunterlaufenen Augen und die ständigen Krämpfe, die ihn plagten, waren ein deutliches Zeichen. Affen waren weit und breit keine zusehen, obwohl er meinte, er könne sie riechen… Von Telok Pandan Kecil aus fuhren wir dem Boot zurück zum Headquarter. Dort gab es ein einfaches Mittagessen. Nach dem Essen fanden wir dann immerhin noch Silver Leaf Monkeys und einen Flughund. Ziemlich frustriert traten wir den Rückweg zu unserer Unterkunft an.
Schade, dieser Reinfall mit dem Guide und der Gruppengrösse, aber so schätzt man den GUTEN Guide wieder umso mehr! Nicht verzagen – weiterhin alles wagen 🙂
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