Da wir unsere Reisepläne mit dem vorzeitigen Verlassen der Südsee etwas anpassen mussten, beschlossen wir Hong Kong einen Besuch abzustatten. Wir waren beide noch nie dort und waren sehr gespannt auf die Metropole im Süden Chinas. Hong Kong gehört zu einer Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und es gelten andere Regeln als in China. In Hong Kong leben ungefähr 7,5 Millionen Menschen davon sind nur rund 5 Prozent Expats, von denen die Hälfte in der Finanzbranche tätig ist.
Bei dieser Menge an Einwohnern ist klar, dass die Stadt viele Hochhäuser haben muss. Das war auch das Erste, was uns ins Auge gestochen ist. Trostlose, riesige Wohnblöcke, einer gleich wie der andere, ragen in den Himmel. Mit dem Zug fuhren wir vom Flughafen nach Kowloon, wo wir unser Hotel hatten. Das letzte Stück machten wir mit dem Taxi, da wir im Irrgarten der verschiedenen chinesischen Anzeigen die richtige MTR (U-Bahn) nicht finden konnten. Beim Bezahlen staunten wir nicht schlecht, denn im Taxi kann man nur bar bezahlen. Wie wir später bemerkten, ist es auch an vielen anderen Orten in der Stadt so.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel deponiert hatten, machten wir uns auf, Kowloon zu Fuss zu erkunden. Unzählige Restaurants, Shops und Einkaufszentren säumen die Strassen. In der Menschenmenge bleib uns nicht viel anderes übrig, als mit dem Strom zu gehen. Häuserzeilen mit hunderten von montierten Klimaanlagen an den Fassaden und dazu dichter Verkehr und wir mittendrin. Wir liefen Kowloon auf und ab, entdeckten modernste Bauten, ganz einfache Einkaufsstrassen und kreuzten Businessleute, Bewohner der Metropole und Busladungen voller Touristen. Am Victoria Harbour und der Avenue of Stars ragen zahlreiche moderne Hochhäuser mit riesengrossen Bildschirmen an den Fassaden in die Höhe. Noch mehr Hochhäuser gibt es auf Hong Kong Island. Im Central Distrikt ist das Bankenbusiness zuhause und entsprechend ist auch die Gegend. Viele gut gekleidete Businessleute und deutlich mehr Expats als in Kowloon sind unterwegs. Am Abend ist das Gebiet um Soho und Lan Kwai Fong eine grosse Ausgangsmeile. Ein beliebter Ort, um sich mit Freunden zum Feierabendbier oder Abendessen zu treffen.
Die für uns wohl krasseste Gegend sahen wir beim Wong-Tai-Sin-Tempel. Der farbenfrohe Tempel besteht aus vielen kleineren und grösseren Gebäuden und einem idyllischen Garten. Die Kultstätte wird sowohl von Touristen als auch von Einheimischen gerne besucht. Jährlich finden etwa drei Millionen gläubige Chinesen den Weg dorthin. Die alte, sehr gepflegte Tempelanlage steht mitten in einem Wohnquartier und ist umgeben von hässlichen Wohnsilos. Egal in welche Richtung man blickt, steht dort ein Hochhaus neben dem anderen. Das war beim Bau des ursprünglichen Tempels 1921 noch ganz anders…
Ein absolutes Highlight ist der Blick auf die Stadt vom Victoria Peak aus. Den Aussichtspunkt auf Hong Kong Island erreicht man mit dem Peak Tram. Der Ausblick auf das Meer und viele Wolkenkratzer ist gigantisch. Nach Einbruch der Dunkelheit leuchten die Hochhäuser und die unfassbar grossen Screens in allen Farben in den Nachthimmel. Der Besuch des Victoria Peaks steht für alle Hong Kong Besuchenden an erster Stelle. Entsprechend viele Touristen finden jeden Tag den Weg hierhin. Ich liebe Grossstädte sehr, aber hier wurde mir das Schieben und Drängeln zu viel und ich war froh, als wir uns auf den Weg zurück in die Stadt machten. Den Weg nach unten gingen wir zu Fuss. Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen hatten, erreichten wir die ersten Wohnblöcke. Vom Peak aus sahen sie nicht besonders schön aus. Aus der Nähe entpuppten sie sich als riesige, abgeschlossene Luxusanlagen mit Wächter, integrierten Parks mit Pool und einem Luxuswagen neben dem anderen. Vermutlich handelt es sich hier um die teuerste Wohnlage der ganzen Stadt. Mit dem nötigen Kleingeld lässt es sich hier oben gut leben!
Täglich haben wir gegen 30’000 Schritte zurückgelegt. Das verlangte uns einiges ab, zum Glück war es nicht so heiss. Der Shoppingwahn ist gigantisch und uns sind die grosse Anzahl an Luxusgeschäften ins Auge gestochen. Gucci, Prada, Rolex und wie sie alles heissen sind in rauen Mengen über die Stadt verteilt. Weiter gibt es diverse Nachtmärkte wo es für wenig Geld alles möglich zu kaufen gibt. Das Angebot für Normalverdienende ist eher klein. Da wir aber sowieso keinen Platz in unserem eh schon vollen Gepäck hatten, kam uns das gerade recht.
Die Fahrt mit der Star Ferry vom Victoria Harbour auf die Hong Kong Island haben wir gleich drei Mal gemacht. Hier spürt man noch ein bisschen, wie es wohl vor Hundert Jahren gewesen sind muss, wenn man nach einer langen Reise über die Weltmeere in den Hafen von Hong Kong einlief. Zudem ist der Blick vom Wasser auf die Stadt sehr schön.
Rückblicken müssen wir sagen, dass uns vor allem die Menschenmengen an die Grenze gebracht haben. Die Chinesen sind gerne in grossen Gruppen unterwegs. Für unsere Ohren wirkt ihre Sprache etwas aggressiv und sie sprechen grundsätzlich sehr laut bzw. hatten wir das Gefühl, dass sie einander schier anschreien.
Auch in Sachen Fotografieren liegen sie weit vorne in der Rangliste. Es gibt wohl kaum ein anderes Volk, dass lieber und öfter Fotos schiesst: Gruppenfotos, Einzelfotos und selbstverständlich haufenweise Selfies. Wir haben mehrmals erlebt, dass sie sogar Wechselkleider und Make-up mitbringen, um die perfekten Bilder zu schiessen. Für uns bot das einiges an Unterhaltung.
Alles in allem ist Hong Kong definitiv eine Reise wert. Ein bisschen «China light» mit vielen neuen Eindrücken, einer fremden Geräuschkulisse und exotischen Düften.
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