Bora Bora ist eine der meistbesuchten Inseln Französisch-Polynesiens und trägt auch den Spitznamen «Perle des Pazifiks». Die Hauptinsel ist recht klein und wird fast vollständig von einem Korallenriff umgeben. Es gibt nur eine einzige Öffnung in der Korallenkette, die für Schiffe eine Einfahrt in die Lagune überhaupt möglich macht. Von oben gesehen sieht man also die Hauptinsel inmitten einer wunderschönen Lagune. Entlang des Riffs liegt ein Motu (kleine Insel aus Korallenschutt und Sand) neben dem anderen. Auf den Motus entlang des Riffs befinden sich unter anderem all die teuren Ferien Resorts. Eine Nacht in einem solchen Resort kostet zwischen 1000 und 13000 Franken. Nicht gerade ein Schnäppchen. Das Fussvolk oder all jene, die nicht so viel für eine Unterkunft bezahlen wollen, gehen auf die Hauptinsel. So auch wir.

Der Flughafen befindet sich im Norden auf einem Motu. Direkt hinter dem Flughafen Häuschen beginnt die Lagune. Der Anblick dieser entlockte dem einen oder anderen Reisenden ein «Oh» oder «Ah». Die Farbe war unwirklich schön! Ein helles Türkis und das Wasser war unfassbar klar. Wir schnappten uns das Gepäck und wurden anschliessend mit dem Schiff auf die Hauptinsel gefahren. Für all die Reichen und Berühmten warteten in der Lagune beim Flughafen viele teure Yachten für den Transport zum Resort.

Wir hatten ein hübsches Hotel am Strand gebucht, gleich neben der Matira Beach. Wie es hier üblich ist, bekamen wir beim Empfang im Hotel eine duftende Blumenkette um den Hals gelegt. Für den Rest des Tages genossen wir den schönen Strand und erkundeten die Umgebung rund um die Matira Beach. Unsere Pläne für Bora Bora standen fest. Wir wollten möglichst intensiv die einzigartige Lagune geniessen und die Insel erkunden. Dabei hofften wir auf viel Sonnenschein und wenig Regen.

Für den nächsten Tag buchten wir gleich eine Tour. Captain und Guide waren sehr sympathisch und mit uns waren 10 weitere Touris auf dem Boot. Schon nach wenigen Minuten auf dem Wasser begleitete uns eine Delfinschule und sie gaben vollen Einsatz. Sie sprangen aus dem Wasser, machten Pirouetten und genossen es in den Wellen des Bootes zu schwimmen. Kurz nach dem Verlassen der Lagune, ausserhalb des Riffs, kam schon der nächste Höhepunkt. Total entspannt und relaxt schwammen ein Buckelwal und sein Kalb. Wir blieben eine Weile dort und beobachteten, wie das Kalb durchs Wasser tollte. Einmal zeigte es eine Flosse, dann den weissen Bauch oder die Fluke. Die Mutter chillte daneben völlig entspannt im Wasser und liess sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen.
Bei unserem ersten Schnorchel Stopp waren wir im Wasser im Nu von Haien umgeben. Diese Situation kannten wir bereits von Moorea und so blieben wir ruhig und genossen es. Hier war das Meer bereits sehr tief, trotzdem konnten wir in diesem klaren Wasser mühelos bis auf den Grund sehen. Beim zweiten Stopp waren wir den Haien und Stachelrochen noch näher. Im seichten Wasser schwammen sie in Scharen um uns herum. Wir wussten nicht mehr wo schauen und phasenweise kamen sie uns definitiv sehr nahe. Vor dem Mittagessen schnorchelten wir noch durch den Korallengarten. Das war auch sehr schön. Dennoch war für uns schnell klar, dass Bora Bora vor allem durch die traumhaftschöne Lagune besticht und nicht unbedingt wegen der Korallen. Mit dem Boot fuhren wir zu einem Motu und dort gab es Mittagessen. Die Tische standen am Ufer im Wasser und kleine Fische schwammen um unsere Füsse, in der Hoffnung etwas Essbares zu finden. Nachdem sie uns gezeigt hatten, wie die Sarongs mit Batikmuster eingefärbt werden, gab es die Kokosnuss Demonstration. Viele von uns haben wohl schon einmal versucht eine Kokosnuss zu öffnen. Ich kann mit gut erinnern, wie wir vor Jahren mit einem Hammer umständlich versucht haben die Nuss zu knacken. In Bora Bora weiss jeder wie man das macht und es gibt sogar einen Kokosnuss-Öffnen-Wettbewerb. Profis schaffen es innerhalb von 3 Sekunden eine Kokosnuss aus ihrer Schale zu pellen. Wenn man weiss, wie und wo man ansetzten muss, ist es machbar, aber sehr kräfteraubend! Ich hatte so meine Mühe…
Fazit: Alles in allem ein sehr gelungener Ausflug mit vielen Highlights, kompetenten Guides, gutem Essen, bester Unterhaltung und Sonnenschein.

Auf zwei Rädern wollten wir am kommenden Tag die Insel umrunden. Die Strecke von 32 Kilometer und 90 Höhenmeter sollte mit dem Velo problemlos machbar sein. Wir mieteten bei unserem Hotel zwei Drahtesel und machten uns auf den Weg. Im ersten Moment war es etwas gewöhnungsbedürftig, da es Eingänger waren mit Rücktritt-Bremse. Beim Bremsen griffen wir mit den Händen jedes Mal zuerst ins Leere. Die einzige Steigung der Route hatte es in sich und bei einem Eingänger muss man ziemlich in die Pedale treten. Und da passierte es… Ein Ruck ging durch Sandro und anschliessend fluchte er wie ein Rohrspatz. Sein Lenker war gebrochen! Eigentlich hätte uns diese Schwachstelle bereits beim Hotel auffallen müssen. Aber so genau haben wir die Velos nicht angeschaut. Da der Lenker auf der rechten Seite fast durchgebrochen war, musste Sandro für die restlichen Kilometer einhändig fahren. Ist nicht gerade das Gelbe von Ei. In Vaitape, dem Hauptort der Insel, schlenderten wir etwas durch die Geschäfte. Nebst den normalen Souvenirshops gibt es auch sehr exklusive Läden für all die Reichen, die in den Resorts ihre Ferien verbringen. Unsere Ausbeute hielt sich in Grenzen. Sandro kaufte sich eine Badehose und ich mir einen Hut.

Die nächsten beiden Tage wollten wir auf dem Wasser verbringen. Bora Bora vermietet kleine Motorboote, die man auch ohne Führerschein fahren darf. Das liessen wir uns natürlich nicht nehmen. An einem Tag hatten wir eine orange Nussschale, die bei starkem Wellengang mit Sicherheit gekentert wäre. Wir tuckerten durch die Lagune, schauten uns die Villen der Reichen vom Wasser aus an und ankerten in Buchten mit weissem Sandstrand. Es war mega! Für den nächsten Tag hatten wir ein Pontoon, das luxuriösere Modell, gebucht. Leider spielte das Wetter nicht so mit und wir wurden bald einmal verregnet. Dennoch liessen wir uns die Freude nicht nehmen und fuhren nach Lust und Laune durch die Lagune. Es war so cool!

An unserem letzten Tag verbachten wir viel Zeit auf dem Liegestuhl im Hotel. Wir hatten einiges zu entscheiden und besprechen. Geplant war, dass unsere Reise weiter nach Neukaledonien, Vanuatu und Fidschi gehen sollte. Da Vanuatu in diesen Tagen aber von einem Zyklon der Stufe 5 heimgesucht wurde und ganz allgemein das Wetter im Südpazifik umschlug, mussten wir unsere Pläne noch einmal überdenken. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns, den Flug nach Neukaledonien anzutreten aber dann schweren Herzens die Südsee von dort aus zu verlassen. Die Vorstellung im strömenden Regen an einem Traumstrand zu sein, gefiel uns nicht. Zumal man dort dann doch nicht so viele Alternativen hat.

Das Erlebnis Bora Bora war grandios und die Lagune mit ihren Blautönen lässt sich fast nicht in Bilder und Worte fassen. Aber auch im Paradies hat Covid seine Spuren hinterlassen. Die Krise hat nicht wenigen Hotelkomplexen das Genick gebrochen und so stehen viele Anlagen leer und sind mittlerweile herunterkommen oder baufällig. Schade!

Vor unserem Weiterflug nach Neukaledonien hatten wir noch einen Tag Zeit Papeete, die Hauptstadt von Tahiti, zu erkunden. Wir schlenderten durch die Gassen, besuchten den Markt und stöberten durch alle möglichen Geschäfte. Papeete ist eine lebendige Stadt, lebt mit Stolz die traditionelle tahitianische Kultur und hat zugleich viele Einflüsse aus Frankreich. Eine spannende Kombination!

Ein Kommentar

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